Leben - Sterben - Feiern
- Beginn:
- Do, 7. Oktober 2021
- Ende:
- So, 10. Oktober 2021
- Leitung:
- Hagara Feinbier, Silke Grimm, Petra Hugo, Sabine Rachl
7. – 10. Oktober 2021
Lebenswissen zum Tod – Lieder und begleitende Rituale
Leben-Sterben-Feiern findet seit 2011 alle zwei Jahre im ZEGG-Seminarzentrum in Bad Belzig statt. Beruflich wie persönlich interessierte Menschen – Erwachsene, Kinder und Jugendliche – begegnen sich hier. Wir teilen und gestalten miteinander Erfahrungen, Wissen und Weisheiten zu Lebensübergängen, Sterben und Trauern.
Das TagungsFestival bietet ein Forum für Menschen, die sich mit den Lebensthemen um Sterben, Tod und Trauern in kreativer Weise befassen, sich einbringen, austauschen und vernetzen, und miteinander feiern möchten.
Diese Tagung zum Mitmachen – nach den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten – ist für alle interessierten Menschen offen. Sie dient als Experimentierraum, sich mit diesen intensiven und faszinierenden Lebensthemen zu befassenin dem persönlich wie professionell interessierte Menschen sich begegnen, voneinander lernen und sich vernetzen können in dem Heilsames erfahren werden kannder Impulse gibt, Neues auszuprobieren.
Handlungsmacht und Verantwortung für uns und die Welt
Unsere Vision: Wir Menschen erleben unsere Eigenmacht, Verantwortung und Gemeinschaft im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer als natürliche Anteile unseres Lebens. Wir erfahren Achtsamkeit, bekommen nach unseren Bedürfnissen und geben nach unseren Möglichkeiten (auch professionelle) Unterstützung. Wir gestalten Begegnungen und eine rituelle Kultur, die allen beteiligten Menschen dienen.
Übergänge und Verlusterfahrungen, Sterben und Trauern sind natürliche Anteile unseres Lebens… und gleichzeitig so besonders, ein Mysterium, auch besetzt mit vielerlei Fragen und Ängsten. Was geschieht, wenn wir uns diesen Wandelzeiten des Lebens und den damit verbundenen Schmerzen mit Liebe zuwenden?
Wie können wir dazu gute Bedingungen schaffen? Wie eine "neue" Begegnungs- und Ritualkultur miteinander erleben und weiterführen? Eine Kultur der Selbstermächtigung, Eigenverantwortung und Gemeinschaftlichkeit. Dazu möchten wir Formen des lebendigen und schöpferischen Umgangs miteinander teilen und erforschen und als unser menschliches Kulturgut weiter entwickeln.
Miteinander forschen Sterben, Tod und Trauer brauchen Gemeinschaft
Wir Menschen sind oftmals überfordert, wenn wir nur individuell mit existentiellen Lebenssituationen umgehen sollen. In Gemeinschaft miteinander (und mit uns selbst) dienen Austausch, Musik und Rituale dazu, dass wir uns aufgehoben fühlen mit allem, was uns betrifft; dass wir ausdrücken und mitteilen können, was uns bewegt.
Der Wunsch, von Tod und Trauer möglichst „verschont“ zu bleiben, wirkt – bewusst oder unbewusst – in vielen Menschen. Damit handlungsfähig zu werden, wird verschoben. Und tritt dann eine Verlustsituation ein, wird sie oft als eine Art Lebenskatastrophe empfunden, es wird professionelle Hilfe aufgesucht… Wir möchten dazu beitragen, wieder vorbereitet und eigenmächtig mit Verlusterfahrungen und Sterbeprozessen, mit Tod und Trauer umgehen zu lernen – und eine tragende Begegnungs-, Trauer- und Gedenk-Kultur entwickeln.
Eine rituelle Kultur in Lebens-Wandel-Sterbezeiten
Das TagungsFestival gibt einen (auch rituellen) Rahmen, sich mit unserem Menschheitswissen zu Tod und Trauer zu befassen, einander und der Wahrheit des Todes zu begegnen, den Gefühlen und Fähigkeiten Raum zu geben, und miteinander Formen des lebendigen Umgangs weiter zu entwickeln. Dazu gehört auch besonders die Gestaltung von Ritualen, rituellen Abläufen und Handlungen. Von diesen wird die gesamte Tagung durchzogen und getragen sein.
Kinder & Jugendliche
Ganz bewusst laden wir auch Kinder und Jugendliche zum TagungsFestival ein. Sie haben ein elementares Recht, an allem beteiligt zu sein, was ihr Leben angeht. Häufig haben sie ein unbefangenes Umgehen mit dem Tod und inneres Wissen, von dem wir Erwachsenen einiges lernen können.
Dem Wandel Kraft geben
Wir Menschen sind Teil von Erde und Natur, wir erleben persönliche wie kollektive Verluste und Umbrüche. Das sind zwei Dimensionen unseres Lebens, die untrennbar miteinander verbunden sind. Sie (be-)treffen einzelne Menschen ebenso wie ganze Völker.
In beiden Dimensionen kennen und leben wir das Wahrnehmen und das Wegschauen, das Mitgefühl und das Nicht-Spüren, den Schmerz und die Betäubung, die Ohnmacht und die Eigenmacht, die Verantwortung und das Wegschieben... und alle Facetten dazwischen."Wir sind zugleich Sterbebegleiter für eine endende Kultur und Hebammen für eine neue langfristig lebenserhaltende Welt. Beides findet zur gleichen Zeit statt. Wir sind mitten drin und können Einfluss nehmen, wie sich dieser Übergang vollzieht. Lasst uns gemeinsam dem Wandel Kraft geben." Joanna Macy
Möge unser TagungsFestival ein Beitrag zu diesem Wandel sein.
Nie erfahren wir unser Leben stärker
als in großer Liebe
und in großer Trauer.
Rainer Maria Rilke
Beginn: 7.10., 15.30
Gesamtkonzeption: Silke Grimm, Petra Hugo, Hagara Feinbier,, Sabine Rachl, u.a.
Kursgebühr: € 320 zuzüglich € 169,50 für Unterkunft im Gruppenschlafraum (EZ und DZ nach Verfügbarkeit gegen Aufpreis möglich), Verpflegung und Kurtaxe
U&V = Unterkunft und Verpflegung, KT = Kurtaxe
Die Preise gelten für Unterkunft in Mehrbettzimmern, Gruppenschlafräumen und -zelten. Die Vollverpflegung ist fast ausschließlich aus biologischem Anbau und zum großen Teil aus eigenem, tagesfrischen Anbau. Wir kochen vegetarisch und vegan.
Kategorien: ZEGG Veranstaltungen Hagara Feinbier Silke Grimm Persönliches Wachstum Gemeinschaftswissen
SemKey: 10690