Das Ölritual
Eintauchen ins Sein
Das Ölritual ist eine der berührendsten Erfahrungen, die wir mit Menschen teilen können. Verbunden in einem achtsamen Gruppenprozess nähren wir uns, unser Herz, unseren Leib und unsere Seele. Es erlaubt uns in intimer Nähe mit anderen Menschen tief „auszuatmen“ und bei uns und im Sein anzukommen.
Seit 40 Jahren erleben und gestalten wir diese Form von Auftanken unter Menschen.
Mit warmem Öl übergossen begeben wir uns gemeinsam nackt auf eine sinnliche und das Bewusstsein erweiternde Reise. Durch verschiedene Übungen in der Gruppe, auch in Frauen- und Männerrunden, schaffen wir einen sicheren Raum, in dem wir uns kennen lernen und intimer begegnen können.
- Wie geht es dir mit deiner Sinnlichkeit, mit körperlicher Nähe, mit Berührung?
- Kannst du sie genießen und dich darin entspannen?
- Wie geht es dir mit deiner Schüchternheit, mit deiner Scham?
Unsere dreitägige Reise unterstützt dich darin, mehr Nähe zu dir selbst und anderen herzustellen. Aber auch dich abzugrenzen, Hemmungen oder Berührungsängste abzubauen, positiver und offener auf andere zuzugehen, deinen Herzkontakt zu pflegen, Vorstellungen loszulassen, dich nicht an etwas oder jemanden festzuhalten, dein Inneres und deine Gefühle ins Fließen kommen zu lassen.
Durch mehr und mehr eigene Offenheit kann gegenseitiges Vertrauen, Neugier und sowohl seelischer, als auch direkter körperlicher Kontakt entstehen.
Wir laden alles ein da zu sein in unserem gemeinsamen Raum. Die Ölaktion führt in unser Innerstes, denn erstaunlicherweise begegnen wir uns selbst besonders intensiv, wenn wir uns auflösen ins Ganze hinein; wenn wir uns erlauben, ein sinnlicher Impuls zu sein im Strom der Gefühle.
Ganz wichtig: Nichts muss sein, alles darf sein und hat seinen Platz.
Die Ölaktion konkret
Wir befinden uns als Gruppe nackt in einem warmen, abgedunkelten Raum, werden mit einem warmen Ölregen berieselt und begeben uns auf eine geleitete Reise durch die Evolution, von der Zelle zum Vielzeller, von der Amöbe zum sinnlich erfahrenden Menschen mit Haut und Händen als Kontaktoberfläche zur Welt. Es ist ein sinnlicher und kein sexueller Erfahrungsraum. Meist dauert ein Ritual um die 2 Stunden.
Geplant sind zwei Rituale jeweils am Nachmittag.
Nochmal zusammengefasst:
Die Erfahrung einer Ölaktion kann vieles sein:
- eine körperlich - sinnliche Erfahrung, ein erotisches Erlebnis,
- ein Eintauchen in ein Gefühl von Ur-Geborgenheit wie im Bauch der Mutter,
- das Auftauchen von liebevollen, und auch von Schattenseiten deines Selbst,
- das Erfahren von angenehmen Gefühlen, und evtl. auch von Ängsten,
- die Erfahrung des Aufgehens im großen Ganzen, in dem sich deine eigenen Grenzen auflösen, die Erfahrung der Einheit mit Allem.
- Die Möglichkeit, deine Kontrolle abzugeben und dich fallen zu lassen in den Fluss deines Lebens...
Methoden
Gruppenzeiten, theoretische Inputs, intimer Austausch und Kennenlernen, Kleingruppenzeit, Naturerfahrung und das Ölritual
Lernziele
- eine körperlich - sinnliche Erfahrung, ein erotisches Erlebnis
- ein Eintauchen in ein Gefühl von Ur-Geborgenheit wie im Bauch der Mutter,
- das Auftauchen von liebevollen, und auch von Schattenseiten deines Selbst,
- das Erfahren von angenehmen Gefühlen, und evtl. auch von Ängsten,
- die Erfahrung des Aufgehens im großen Ganzen, in dem sich deine eigenen Grenzen auflösen, die Erfahrung der Einheit mit Allem.
- Die Möglichkeit, deine Kontrolle abzugeben und dich fallen zu lassen in den Fluss deines Lebens.
Berichte von Teilnehmer*innen:
"Mit dem Herzen sehen." "Im Rausch der Sinne."
"Der Weg zur Bedinungslosen Liebe führt durchs Öl. Mehr spüren, mehr fühlen, große Klarheit – Expansion!"
"Es war für mich unbeschreiblich wertvoll, in dieses tiefe Sein zu tauchen, mir selber und dem grossen Ganzen zu begegnen und so viele unterschiedliche Gefühle fühlen und in mir beheimaten zu dürfen.fe Sein zu tauchen, mir selber und dem grossen Ganzen zu begegnen und so viele unterschiedliche Gefühle fühlen und in mir beheimaten zu dürfen" - Irene
"Es war uns möglich in zwei Tagen eins zu werden. Wir tragen die Liebe und das Miteinander hinaus in die Welt." - Klaus
"Tränen von Glücklich-Sein. Gäbe es eine Partei, wo sich all das, was sich im ZEGG manifestiert, Wirklichkeit wird - ich würde sie wählen." - Hartwig
"Ich habe gelernt zu sehen, wie viel passieren kann, wenn ich nicht tue; eine unvergleichlich wertvolle Erfahrung." - Michael
"Die Fülle von Liebe, die ich gespürt habe in mir und zu euch, war so groß, dass ich nicht das Gefühl habe mehr zu wollen." - Jochen
"Mit dem Herzen sehen.
Im Rausch der Sinne.
Der Weg zur bedingungslosen Liebe führt durchs Öl.
Mehr spüren, mehr fühlen, große Klarheit – Expansion!"
"Man kann nichts festhalten, weder materielles, noch Personen, nicht mal Gedanken oder Gefühle. Nur unsere Geschichten, die wir uns selbst erzählen, bleiben. Alles fließt- panta rhei und doch sind wir mit allem und jedem verbunden. Nichts hat wirklich Bestand, nichts ist von Dauer. Panta rhei
Der Beginn des Rituals erschien mir wie unser Eintritt ins Leben. Ganz rein, unschuldig, aber neugierig auf das, was kommen wird. Der Weg ins Leben, in diesem Fall der Weg ins Bad, war für uns in weiß ausgebereitet worden. Weiß, als Farbe der Unschuld, ein fast jungfräulicher Weg ins Ungewisse. Der erste Schritt über die Schwelle, war der Schritt in eine neue Erfahrungswelt.
Warmes Öl floss über unsere Körper, beschützend und auch wieder reinigend. Unsere ersten Bewegungen, zum Teil unfreiwillig und unsanft, dann immer forscher, dann endlich geschmeidig, auch lustvoll. Jeder gleitet über jeden. Bei einigen konnte man ein wenig verweilen, die Nähe, die erotisierende Begegnung genießen, dann wurde man wieder wegbewegt. Ach wie gerne wäre ich bei dem einen oder Anderen geblieben. Aber neue Begegnungen warteten. Wo würde uns die Bewegung durch Andere hintreiben? Stille, Bewegungslosigkeit, beides war nicht möglich, wir wurden bewegt von der Dynamik unseres kleinen Clans.
Arme, Beine, Brüste, die Kronjuwelen unserer Männer, berühren zu dürfen, aber auch berührt zu werden, alles nicht von Dauer, nur kurzzeitig genießen. Welche unschuldigen Momente und doch so kostbar, so nachhaltig, so nährend. Selbst Freude empfinden zu dürfen und auch Freude schenke zu dürfen. Wie unschuldig, wie rein. Nur das Verbundensein mit allen Menschen und allen Dingen macht es so kostbar, so erfüllend. Man war nie allein.
Wie in unserem Leben. Bei manchen Menschen darf man verweilen, darf man sich ausruhen, darf man genießen, dann wird man wieder bewegt. Die Richtung ändert sich. Manche Begegnung sind nur Bruchteile einer Sekunde, nur ein Augenblick, feurig oder scheu, vielleicht eine unschuldige Berührung, dann wieder weg.
Warum nur? Man will festhalten, nicht wieder weggerissen zu werden. Es ist doch so schön hier. Das Universum hat anderes mit uns vor, dem müssen wir uns stellen. Wer etwas mit aller Macht festhalten will, hat nicht mehr die Möglichkeit Neues zu ergreifen. Panta rhei!"- Renate
Wichtig: Uns ist ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern wichtig. Von daher kann es bei Unausgewogenheit zu Wartelisten kommen.
Dates and registration
Facilitator
Ina Meyer-Stoll
Ina Meyer-Stoll
Jg. 1961, ist ZEGG Gründungsmitglied und Teil der Gemeinschaft seit 1984, studierte Sonderpädagogin.
"Ich liebe achtsame, authentische Kommunikation und Wahrheit mit Herz. Durch die Erfahrungen in der Gemeinschaft bin ich Expertin für Liebes- und Partnerschaftsfragen, meine Kreativität drückt sich aus durch einfühlsame und klare Gestaltung von sozialen Prozessen. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für das Leben."
Seit über 38 Jahren begleitet sie Menschen in Veränderungs- und Entwicklungsbewegungen und ist sowohl in Einzelarbeit als auch in Gemeinschaftsbildung und Großgruppenarbeit erfahren.
"Warum lebe ich seit 38 Jahren in Gemeinschaft? Es ist für mich die schönste Form lebendig zu bleiben und weiter an meiner Vision für gelebten Frieden und an einer Kultur der Berührbarkeit mitzuwirken. Motiviert durch meine Liebe zu Menschen und zum Leben, freut es mich, immer neue Methoden und Formen zu lernen, die die authentische Essenz von Menschen sicht- und fühlbar machen."
Einige Beispiele
Seit 2022 IOSA (Integrale Organisations- und Strukturaufstellungen) practitioner
Trainings in Gewaltfreier Kommunikation nach Marshall Rosenberg
Assistenz bei Thomas Hübl (spiritueller Lehrer) „Transparente Kommunikation“
Trainings bei Joanna Macy (Tiefenökologin „the work that reconnects“)
Ausbildung in systemischen Familienaufstellungen seit 2010
Training in „World Work“ und Prozessarbeit nach Arnold Mindell
Workshops in "Possibility Managment, Clinton Callahan
Seminare bei Vivian Dittmar über den Umgang mit Gefühlen und Emotionen
Entwicklungsstufen der Liebe nach Wilfried Nelles
Teilnehmerin der Globalen Liebesschule Tamera
Seit Herbst 2023 baut sie eine neue (tiefer gehende) Gemeinschaft auf. Mehr Infos unter: terranova-begegnungsraum.de
Mehr unter www.zegg-forum.org
Achim Ecker
Achim Ecker
Gründungsmitglied der ZEGG Gemeinschaft, geb. 1959, seit seiner Jugend aktiv für die Umwelt und für eine kooperative Art des Zusammenlebens. Seit über 30 Jahren entwickelt und leitet er integrales Forums- und Bewusstseinstraining in Deutsch, Englisch und Spanisch. Seine 40 Jahre intensiver Gemeinschaftserfahrung und Arbeit mit dem ZEGG-Forum ergänzte er seine Fähigkeiten durch viele andere Methoden.
1984 schloss er sich der Urgemeinschaft des ZEGG, der "Bauhütte" mit hohem sozialen Anspruch und mit freier und authentischer Liebe an. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs organisierte und leitete er internationale Jugendcamps v.a. in Osteuropa. Für drei Jahre war er Präsident von GEN-Europe. Bis zu seinem Auszug in 2023 war er eine tragende Säule im Gemeinschaftsaufbau und im ökologischen Wandel des ZEGG und an vielen Orten der Welt. Mit viel Feingefühl und Wissen baut er den Boden für reiche, authentische und freie Beziehungen auf. Er ist herausfordernd und einfühlsam, und erweitert sein Wissen ständig.
Ökologie: Auf eiszeitlichen Endmoränen baut er im ZEGG mit Permakulturwissen seit drei Jahrzehnten fruchtbaren Boden und eine Essbare Landschaft/Wald auf. In Portugal leitet er seit 1996 ein Aufforstungsprojekt im Alentejo. Er lernte Permakultur und ließ sich u.a. von Fukuoka inspirieren. Seit 2013 hat er im ZEGG ein Terra Preta Projekt ins Leben gerufen. Er ist ein inspirierter Maler.
Seit Herbst 2023 baut er eine neue (tiefer gehende) Gemeinschaft auf. Mehr Infos unter terranova-begegnungsraum.de und auf https://www.zegg-forum.org/de/
Besonders erwähnenswerte Ausbildungen sind:
einige Jahre Assistenz bei Thomas Hübl
Tiefenökologie (The work that reconnects) bei Joanna Macy
eine informelle Ausbildung in Prozessarbeit/Worldwork nach Arnold Mindell
Possibility Management mit Clinton Callahan
Gefühlearbeit mit Vivian DittmarAusbildung in Integral-operationale Strukturaufstellungen IOSA