Die Saisonierzeit ist zu Ende – und 12 der 15 Saisoniers bleiben am Platz. Vieles hat sich gewandelt. Wo vor zwei Jahren zu dieser Zeit die „Wintergastzeit“ begann, sind wir heute mitten im Einstiegsprozess. Zum Ende der Saisonierzeit fand ein bewegender Feedbackabend statt, es ging um die Frage ob wir eingeladen werden zu bleiben. Zuerst sprachen wir Saisoniers selbst über uns, dann gaben Kati und Steffi als Saisonierleitung ihre Rückmeldungen – und schließlich war der Raum offen für Stimmen aus der Gemeinschaft.
Das Feedback war überwiegend positiv, durchzogen von ehrlicher Neugier und einer Frage, die im ZEGG immer wieder auftaucht: Wie lässt sich ein Leben zwischen Arbeit außerhalb vom Zegg und innerem Mitwirken in der Gemeinschaft stimmig verbinden?

Die Abschlussintensivzeit hat uns eingeladen, innezuhalten: uns zu erinnern, mit welcher Intention wir hierhergekommen sind, was sich davon erfüllt hat – und was nun weiterwachsen möchte. Wir haben neue Ausrichtungen gefunden, uns erneut in unserer Essenz begegnet und Themen wie Liebesforschung und Gefühlsarbeit vertieft.
Viele von uns haben inzwischen Orte und Tätigkeiten entdeckt, an denen sie weiterwirken möchten. Andere sind noch auf der Suche – nach diesem besonderen Moment, in dem man spürt: „Hier bin ich richtig.“

Es war wunderschön und so spannend wie ein gutes Buch, zu erleben, wie sich jede und jeder Einzelne entwickelte – wie Menschen sich mehr zugemutet, ihre Kraft erkannt und sie ins gemeinsame Feld eingebracht haben. Manche haben den Oktober genutzt um einige Zeit vom Platz zu gehen um mit Abstand und und frisch sich für die kommende Einstiegszeit zu entscheiden.

Mit dem Übergang in diese neue Phase verändert sich auch unser Alltag. Wo zuvor noch zwei bis vier Arbeitstage pro Woche und drei Gruppentreffen selbstverständlich waren, entsteht nun mehr Raum.
Es beginnt eine Zeit mit weniger festen Strukturen, aber mit mehr Freiheit, Selbstverantwortung und Lebendigkeit. Das Netz unserer Gruppe ist deutlich spürbar, wird nun erweitert und gedehnt – und jetzt darf Neues entstehen.
Ein kleiner Ausblick
In den kommenden Wochen werden sich Arbeitsbereiche und Gruppen neu finden. Manche von uns zieht es stärker in praktische Bereiche wie Küche oder Gelände, andere in Beziehungsräume, Liebesforschung oder soziale Gruppenprozesse. Bestimmt werden daraus auch neue Impulse entstehen – für das kommende Jahr, für die Gemeinschaft, oder einfach für ein noch tieferes Miteinander.
Mit Dankbarkeit schaue ich auf die einmaligen letzten fünf Monate – auf Begegnungen, Reibung, Lachen und Lernen. Der stete Wandel im Zegg, der Beziehungen hier und auch der Anforderungen ist so spürbar und macht das Leben hier so lebendig, facettenreich und herausfordernd.

Wer mag, ist herzlich eingeladen, diesen Weg von uns weiter zu verfolgen – in Begegnungen, in Gesprächen. Falls du selber Lust auf die Saisonierzeit hast, kannst du einen ersten tieferen Einblick beim kommenden Gemeinschaftskurs März 26 erhalten.
Mit herzlichen Grüßen
Die Saisoniers im ZEGG